In Äthiopien begegneten uns viele Gegensätze. Die Menschen sind materiell sehr arm, das Land aber ist unglaublich reich an Kulturschätzen. In Äthiopien erreicht das Thermometer am tiefsten Punkt Afrikas konstant so hohe Temperaturen wie sonst nirgendwo auf unserem Planeten. Dafür war es im Hochland mit einem der höchsten Gebirgszüge Afrikas erstaunlich kühl. Trotz vieler einzigartiger Erlebnisse und Sehenswürdigkeiten gab es auch einige Wermutstropfen. Damit fällt unser Fazit zu Äthiopien eher gemischt aus. Warum? Weil wir keine Verbindung zu den Äthiopiern gefunden haben (oder sie zu uns).
Die monolithischen Felsenkirchen von Lalibela
Lalibela ist weltberühmt für seine monolithischen Felsenkirchen. Auf zwei Gruppen verteilt bilden sie zusammen mit zahlreichen Verbindungsgräben fast schon unterirdische Städte. Verglichen mit anderen Kirchen, die wir in Äthiopien und in vielen Ländern dieser Erde gesehen hatten, fällt es nicht schwer zu sagen, dass sie, ohne Übertreibung, weltweit einzigartig sind.
Überlegungen zum Thema Trinkgeld, ein Kommentar mit Tips
Das Geben von Trinkgeld außerhalb des eigenen Heimatlandes, wo man mit den lokalen Sitten und Konventionen vertraut ist, stellt ein verzwicktes Kapitel dar. Nach meinem Verständnis besteht der Sinn einer zusätzlichen finanziellen Zuwendung darin, guten Service zu belohnen. Auf Reisen aber wandelt sich dieses Konzept leider allzu oft – vor allem in Afrika – von einer freiwilligen Dreingabe zu einer Notwendigkeit für das Personal. Die Bezahlung der Servicekräfte wird einfach auf die Gäste abgewälzt. Wieviel angemessen ist, stellt den Besucher dabei oft vor ein großes Rätsel. Wir wollen diesen Artikel dazu nutzen, unsere Erfahrungen mit Euch zu teilen.
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Erta Ale, Rauchender Berg und Tor zur Hölle
Der Erta Ale ist ein aktiver Vulkan, ein sehr aktiver Vulkan, einer der wenigen Vulkane weltweit, in dem es einen permanent offenen Lavasee gibt. Nach reiflicher Überlegung wollten wir das Abenteuer wagen, den Erta Ale zu besteigen und in das „Tor zur Hölle“ zu blicken, wie er von den Einheimischen genannt wird.
Dallol, der heißeste Ort der Welt
Für die nächsten Tage hieß es „Hochland, Adé!“. Wir besuchten die Danakil-Wüste in der Afar-Region, die teils auf, teils unter Meeresspiegelniveau liegt. Statt fruchtbarer Berglandschaft prägt diese Region eine lebensfeindliche Wüste, in der sich der heißeste Ort der Welt befinden soll: Dallol.
Die Felsenkirchen von Gheralta
Äthiopien ist berühmt für seine monolithischen Felsenkirchen in Lalibela (wohin wir auch noch fahren würden), aber es gibt auch viele kleinere und weniger bekannte Gotteshäuser, die aus dem massiven Felsen herausgearbeitet worden sind. In der Nähe von Gheralta besuchten wir zwei dieser sakralen Stätten, die abgelegen hoch oben in den Bergen liegen. Um sie zu erreichen, wanderten (und kletterten) wir über abenteuerliche Wege, so wie es die Gläubigen auch tun, um dort zu beten und den Gottesdienst zu besuchen.
Aksum, Aufbewahrungsort der Bundeslade?!
Aksum (auch transkribiert als Axum) ist ein Ort größter spiritueller und geschichtlicher Bedeutung in Äthiopien. Das legendäre Aksumitische Reich kontrollierte weite Teile des heutigen Nordäthiopien und Eritrea sowie die damit verbundenen Handelswege. Aksum ist außerdem die Wiege der äthiopisch-orthodoxen Religion und auch heute noch der wichtigste Pilgerort des Landes, da sich dort der heiligste mythische Kultgegenstand der Juden und Äthiopier befinden soll: Die Bundeslade.
Äthiopien kulinarisch: Injera mit Shiro
In Lateinamerika könnte man witzeln, dass es jeden Tag Hühnchen mit Reis gibt, dass man aber zur Abwechslung auch mal Reis mit Hühnchen essen kann. In Äthiopien besteht das Basisgericht aus Injera und Shiro. Injera ist eine spezielle Art von Brot und Shiro bezeichnet eine dickflüssige Soße aus Kichererbsen.
Das Simien-Gebirge, Heimat der Dschelada-Affen und Äthiopischen Steinböcke
Nachdem unsere erste Woche in Äthiopien von Geschichte und Kultur geprägt war, rückte nun die Natur in den Vordergrund. Im Simien-Gebirge wollten wir die beeindruckende Landschaft, die emblematischen Dschelada-Affen und nach Möglichkeit auch die Äthiopischen Steinböcke (Walia Ibex) sehen. Je weiter wir von Gondar aus nach Norden fuhren, desto weniger anderen Autos begegneten wir auf der Straße. Die vereinzelten Tucktucks überließen nun fast ausschließlich Tiergespannen den Asphaltstreifen. Die gewaltige Gebirgskulisse, die sich immer wieder vor uns ausbreitete, entsprach dem Gegenteil eines Ökosystems, das man in Afrika erwarten würde.
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Gondar, Stadt der Kaiser
Das abessinische Reich hatte in seiner bewegten Geschichte mehrere Hauptstädte. Von 1636 bis 1855 war dies Gondar (oft auch als Gonder transkribiert, aber nicht Gondor, das Land aus “Herr der Ringe“ 😉 ). Kaiser Fasilides (kurz Fasil) ließ dort eine Burg bauen, wie man sie eher im mittelalterlichen Europa vermutet hätte als im äthiopischen Hochland. Im Laufe von 2 Jahrhunderten errichteten nachfolgende Herrscher weitere Gebäude in Gondar und um Gondar herum. Mit unserem Führer Hagos besuchten wir zunächst die außerhalb liegenden Sehenswürdigkeiten und dann als Höhepunkt den Burgen- und Palastbezirk.