Nach einer knapp 2-stündigen Bootsfahrt von Nosy Mangabe aus erreichten wir unser Ziel, die Masoala Forest Lodge. Wir landeten an einem Strand und gingen kaum 200 Meter landeinwärts, wo ein paar hübsche kleine Bungalows auf uns warteten. So viel Luxus hatten wir nach der vorherigen Campingnacht kaum erwartet. Um das gute Wetter – sprich kein Regen – auszunutzen, starteten wir umgehend auf die erste Wanderung durch den Urwald.
Nosy Mangabe
Durch die Verschiebung unseres Fluges um einen Tag war auch das Masoala-Programm etwas durcheinander geraten. Damit wir trotzdem 4 Tage Masoala würden erleben können, ging es sofort los. Statt einen Tag in Maroansetra zu übernachten, sollten wir sofort zur Insel Nosy Mangabe aufbrechen, da das Meer gerade noch ruhig war. Dass wir dort zelten würden, war zwar eine kleine Überraschung für uns – aber egal, wir waren gekommen, um den Regenwald zu erleben, und los ging es!
Parque Nacional do Jaú und zurück nach Manaus
Bei unserer Flusskreuzfahrt auf dem Rio Negro war bisher der Weg das (sehr) lohnenswerte Ziel gewesen. Es gab aber auch eine Endstation bzw. einen Umkehrpunkt, nämlich den Parque Nacional do Jaú, einen der größten Nationalparks Brasiliens, ein gewaltiges ununterbrochenes und unberührtes Stück Regenwald, das man nur mit dem Boot erreichen kann. So bogen wir denn vom Rio Negro aus in den Rio Jaú ein.
Mit der Lo Peix unterwegs auf dem Rio Negro
An unseren vorherigen Stationen in Bolivien und Brasilien hatte der Regenwald selbst im Vordergrund gestanden. Dieses riesige Dschungelgebiet würde es aber nicht geben ohne den Amazonas und sein weit verästeltes Flusssystem. Um den Fluss, genauer gesagt den Rio Negro, besser kennenzulernen, heuerten wir auf der „Lo Peix“ (gesprochen „Lo Peïsch“) an. Jordi war für 7 Tage unser Ober-Rio-Negro-Fluss-Schifffahrts-Kapitän. Zusammen mit zwei Spanierinnen (Carmen, Julia) und zwei Brasilianerinnen (Gabriella und Carolina) fuhren wir flussaufwärts bis zum Parque Nacional do Jaú und wieder zurück nach Manaus.
Tropical Treeclimbing: Regenwald auf allen Etagen
Wer ist als Kind nicht leidenschaftlich im heimischen Garten in den Bäumen herumgeklettert? Wir wollten nun einen der Urwaldriesen im Dschungel besteigen, um den Regenwald aus einer anderen Perspektive kennenzulernen. Dieser Plan war der Anlass, Vanessa und Leo in der Wildnis zu besuchen und einige Nächte in ihrem Homestay zu verbringen. Neben der Kletterei lernten wir außerdem noch viel Spannendes über den Dschungel, seine Bewohner und über mögliche Strategien, den Wald zu nutzen, zu schützen und zu regenerieren.
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