Bolivien hat uns als Reiseland sehr gut gefallen. Alles war deutlich unproblematischer als vom Lonely Planet heraufbeschworen, die Infrastruktur erwies sich als besser als erwartet und insgesamt erschien uns das Land wesentlich untouristischer als Peru, trotz Sehenswürdigkeiten auf Weltklasseniveau. In Bolivien fühlten wir uns nicht als Touristen, sondern endlich wieder als Reisende.
Der bolivianische Dschungel im Madidi Nationalpark
Bisher hatten wir in Ecuador, Peru und Bolivien hauptsächlich das Andenhochland bereist, obwohl alle drei Nationen auch viel Staatsgebiet im Amazonasbecken haben. Nach 7 Wochen in der Höhe der Anden flogen wir von La Paz nach Rurrenabaque (kurz: „Rurre“), um von dort aus den Madidi Nationalpark zu besuchen. Namensgebend für den 1995 gegründeten Nationalpark sind die Ameisen. „Madidi“ heißt in der lokalen Sprache „Ameise“. Das klang ja vielversprechend ;).
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Zurück in Deutschland – Home Sweet Home
Wir sind zurück in Deutschland. Aktuell versuchen wir, unsere Wohnung und unseren Alltag wieder in Betriebsmodus zu bringen. Jede Menge Post durchsehen, Internet- und Telefonanschluss organisieren, Auto wieder zulassen usw. Insgesamt scheint sich zu Hause relativ wenig verändert zu haben, während wir unterwegs waren. Angela Merkel ist noch Bundeskanzlerin, der BER ist weiterhin fast fertig und unsere Wohnung war noch so, wie wir sie verlassen haben. Ohne einem zukünftigen Artikel „Wie war die Welt?“ vorzugreifen, hier ein kleines Fazit.
Wie war Belize?
Eigentlich hatten wir Belize in unsere Länderauswahl aufgenommen, um eine Art Reisepause einzulegen, am Strand auszuspannen, Schnorcheln zu gehen und Zeit zum Planen zu gewinnen. Beim Studium des Reiseführers erfuhren wir jedoch, dass es in Belize viel zu sehen gibt, nämlich den Dschungel und die diversen Kulturen. In Belize befinden sich auch einige sehenswerte ehemalige Städte der Maya. Aus geplanten zwei Wochen wurden drei und wir wären – wie so oft – gerne noch länger geblieben.
Der Untergang der Maya
Wir besuchten einige Stätten verschiedener präkolumbianischer Kulturen in Mexiko. Einzig der Grund für den Untergang der Azteken ist sehr genau bekannt. In diesem Fall war es die Ankunft und die militärische Überlegenheit der Spanier. Bei den anderen Völkern, und das der Maya ist das präsenteste, ist der Niedergang weiterhin ein gewisses Rätsel, das auch in den zahlreichen Museen, die wir besuchten, nur wenig thematisiert wurde. Stattdessen ging es mehr darum, die damaligen Kulturen zu beschreiben, wie die Menschen gelebt haben, wie ihre spirituelle Welt aussah und was sie uns in Form von Artefakten hinterließen.
Die ersten Bewohner Australiens
Unsere Suche nach der Kultur und Informationen über die ersten Bewohner Australiens gestaltete sich – ähnlich wie die Suche nach Bushfood – eher schwierig. In den ersten drei Wochen besuchten wir lediglich die Führung im botanischen Garten in Sydney und bekamen in Melbourne einen kontroversen Eindruck vom Australia Day. Am meisten lernten wir im Gariwerd-Gebirge im Brambuk Cultural Center über die ersten Einwohner Australiens (oder Koorie) im dortigen Museum und auf einer eintägigen Führung.
Australia Day in Melbourne
Am 26. Januar feiern die Australier den Australia Day, der an die Ankunft der First Fleet in der Sydney Cove am 26. Januar 1788 erinnert. Dieser Feiertag ist nicht unumstritten. Die Aborigines bezeichnen diesen Tag als Invasion Day. So unterscheiden sich die Perspektiven. Wie wir diesen Tag in Melbourne erlebt haben, darüber möchten wir, möglichst objektiv, berichten.
Erste Eindrücke aus Kambodscha
Nach der Ankunft in Kambodscha wirkte Phnom Penh sehr modern auf uns. Die Straße vom Flughafen ins Stadtzentrum war gut, verglichen mit Myanmar gab es viel bunte Beleuchtung der Plätze und Leuchtreklame. Das Taxi erschien uns vergleichsweise neu und – oh Wunder – alle Sitze hatten funktionstüchtige Sicherheitsgurte. Unser Taxifahrer sprach zudem gutes Englisch. Der Transfer in die Stadt hatte dann auch den gehobenen Einheitspreis von 12 US-Dollar, mindestens doppelt so teuer wie in Myanmar.
Wie war Myanmar?
Myanmar hat uns sehr gut gefallen. Auch auf den vermeintlich ausgetretenen Pfaden sind (noch) vergleichsweise wenige Touristen unterwegs. Bagan, die Shwedagon-Pagode in Yangon und Kalaw waren die einzigen wirklich touristischen Orte. Sonst tauchten wir in den Alltag Myanmars ein. Aufgefallen sind wir natürlich trotzdem, v.a. Mona mit Ihren blonden Löckchen. Die Einheimischen waren uns gegenüber aber fast ohne Ausnahme freundlich und aufgeschlossen, was zu schönen und interessanten Begegnungen führte. Und es gibt in Myanmar viele spektakuläre Sehenswürdigkeiten.
Politik in Myanmar
Myanmar hat seit einigen Monaten das zweifelhafte Privileg, in den internationalen Medien aufzutauchen. Der vielschichtige Konflikt um die Rohingya ist der Anlass (obwohl es noch zahlreiche andere teils bewaffnete Konflikte zwischen der burmesischen Armee und einigen Ethnien im Land gibt) und für uns auch ein Grund, mit offenen Augen und Ohren in Myanmar unterwegs zu sein und die Politik im Auge zu behalten. Was erzählen die Menschen? Was berichten die Medien? Und was vielleicht auch nicht?