Im Land der Aufgehenden Sonne wird es in der Tat früh hell: Sonnenaufgang ist hier morgens zurzeit ca. 5:45. Eine Sommerzeit gibt es nicht, und so formuliere ich die gewagte These, dass der Grund darin liegt, die Lichter der Stadt besser zur Geltung kommen zu lassen ;). Tokyo sieht tagsüber schon beeindruckend aus, abends aber erstrahlt die Stadt in aller Pracht. Es entsteht ein Lichtermeer aus Leuchtreklame, statisch oder als riesige Leinwände, der normalen Straßenbeleuchtung, den Autos… Zusammen erhellen sie die Straßenschluchten. Sicher gibt es einige Hotspots in Shinjuku, Shibuya (Shibuya Crossing) oder Akiharaba, aber Lichter gibt es überall.
Tokyo von oben
Tokyo ist die größte Metropolregion der Welt, 38 Millionen Menschen leben hier. Dass Tokyo groß ist, merkt man sofort, wenn man angekommen ist. Um aber ein Gefühl dafür zu bekommen, wie groß Tokyo wirklich ist, ist ein Perspektivwechsel nötig: Von oben und am besten in der Dämmerung oder nachts.
Wir waren auf dem Metropolitan Government Building und auf dem Roppongi Mori Hills Tower. Beide Male katapultierte uns ein Lift ohne Zwischenstopp ins 50 plus x-te Stockwerk, und den Weg nach oben spürt man in den Ohren.
Oben angekommen ist der Blick aus der Vogelperspektive atemberaubend: Auf 360 Grad ist kein Ende des Häusermeeres in Sicht, Lichter bis zum Horizont. Interessanterweise bilden aus dieser Perspektive die Straßen, nicht die Bahnlinien, die Schlagadern der Stadt:
Markante Gebäude ragen natürlich hervor. Einzigartig und nicht zu übersehen ist der Tokyo Tower:
Tokyo Bay
Eine andere Perspektive ergibt sich, wenn man die Skyline mit etwas Abstand betrachtet. Ken hatte die tolle Idee, nach Odaiba zu fahren, einer Insel aus gewonnenem Land in der Tokyo Bay. Der Weg dorthin führt über die sog. Rainbow Bridge, die wir in der Dämmerung überquerten. Sie ist ein weiteres Wahrzeichen von Tokyo und vor der Skyline sehr schön anzuschauen. Zudem fahren viele farbenfroh beleuchtete Restaurant-Boote in die Bucht, um dort zu ankern und den Gästen neben gutem Essen auch einen attraktiven Ausblick zu bieten. Für uns sind die Boote weitere bunte Flecken im Panorama und eine schöne optische Zugabe.
Und dann folgt noch eine Überraschung. In Tokyo gibt es eine Freiheitsstatue!
Liebe Wittmanns,
danke für eure Berichte aus Japan. Für einen nicht sehr weit gereisten Europäer doch ein sehr exotisches Land. Wobei bisher nur die Essgewohnheiten, nicht jedoch die Architektur so sehr fremd waren. Wir haben das letztes Jahr auch in New York erlebt. Freuen tun wir uns auf weitere Berichte und verbleiben bis dahin mit herzlichen Grüßen aus dem herbstlichen Koblenz
Frank und Annette
Nicht nur die Eßgewohnheiten sind exotisch! Wir haben in Kyoto eine Vorführung klassisch japanischer Kunstformen gesehen. Der Tanz der Geischas war bezaubernd, die Hofmusik dagegen im besten Falle für westliche Ohren eher unharmonisch. Die Züge sind hier auf die Minute pünktlich und die Waggons halten genau in den auf dem Behnsteig eingezeichneten Bereichen, wo die Japaner bereits diszipliniert und geduldig eine Schlange zum Einsteigen gebildet haben. Im Supermarkt gibt es ein Wärmeregal, wo bereits warmer Kaffee und Suppen in der Flasche oder Dose stehen, man muß sie nur herausnehmen. Und ich bin jedesmal verblüfft, wenn sich der Schaffner im Zug… weiterlesen »
[…] und anderen mehr oder weniger jugendfreien Zerstreuungsangeboten bis hin zu den funkelnden Lichtern der Stadt. Tradition und Moderne treffen aber auch in anderen Dimensionen aufeinander. So gibt es zwischen […]