Um lange Strecken in Indien zurückzulegen, ist neben dem Flugzeug der Zug das Transportmittel der ersten Wahl, besonders für uns als überzeugte Bahnfahrer. Bei der Organisation der Buchungen stellte der Registrierungsprozess auf der Webseite von Indian Railways erst ein unüberwindliches Hindernis dar, schließlich konnte die Transaktion dann doch noch erfolgreich abgeschlossen werden (Vielen Dank, Ute!). Für unsere erste Zugreise hielt die Indische Bahn noch einen zusätzlichen Nervenkitzel bereit: Wir waren auf der Warteliste gelandet (waitlisted ticket), so dass unsere Fahrkarten erst wenige Stunden vor der Abfahrt bestätigt wurden.
Die sinnlichen Tempel von Khajuraho
Heutzutage ist Khajuraho eine Kleinstadt mit knapp 25.000 Einwohnern. Vor gut 1000 Jahren befand sich in Khajuraho jedoch das kulturelle und religiöse Zentrum der mächtigen Chandela-Dynastie. Aufgrund seiner abgelegenen Position geriet der Ort in Vergessenheit und so konnten die bemerkenswerten Tempel mit ihrer filigranen Steinmetzkunst die Jahrhunderte mehr oder weniger unbeschadet überdauern. Bekannt geworden sind die sakralen Bauwerke nicht nur wegen ihrer beeindruckenden Architektur, sondern vor allem wegen der erstaunlich detailreichen erotischen Darstellungen an ihren Wänden. So gehört die ansonsten eher verschlafene Kleinstadt zu den in Indien von Touristen vermehrt frequentierten Sehenswürdigkeiten.