Kolkata hatten wir uns aus mehreren Gründen als unser erstes Ziel in Indien ausgesucht. Die Stadt liegt etwas abseits der üblichen Touristenströme, früher befand sich dort der Stützpunkt der Ost-Indien-Kompanie und an diesem Ort wurde die Hauptstadt der Kolonie Britisch-Indien gegründet. Mutter Teresa wirkte hier und half den Armen und Kranken. Außerdem hofften wir, mit Kolkata einen guten Ort gewählt zu haben, um Diwali, das indische Lichterfest, mitzuerleben.
Erste Eindrücke aus Indien
Indien ist anders als alle anderen Länder. Um das zu bemerken, muss man gar nicht hinfahren, sondern nur eine Reise dorthin planen. Das erste, was dem aspirierenden Besucher auffällt: Die Nation hat ihre Bürokratie in einem enervierenden Ausmaß zu einem hinderlichen Labyrinth komplizierter, undurchsichtiger Prozesse und Vorschriften ausgestaltet. Mit Leichtigkeit übertraf das Visumsformular die Länge aller anderen, die wir auf unserer Weltreise vorher hatten ausfüllen mussten – zusammen ;). Zusätzlich mussten Passbilder in einem bestimmten, speziellen Format hochgeladen werden. Außerdem machten wir beim Buchen von Flügen und Hotels mit phantasievollen aber unausweichlichen Gebühren Bekanntschaft. So bezahlten wir eine User Development Fee, CUTE Fee (wie niedlich!) und, unser Favorit, die Convenience Fee, die wir allerdings eher unbequem fanden ;).