Eine der interessantesten Sehenswürdigkeiten in Peru sind die Nazca-Linien, sog. Geoglyphen, die zwischen 450 und 600 n. Chr. entstanden sein sollen. Hierbei handelt es sich um Zeichnungen, die das Prä-Inka-Volk der Nazca vor über tausend Jahren in den Boden schabte und die noch heute zu sehen sind, allerdings am besten aus der Luft. Also buchten wir einen Flug über die Nazca-Linien von Pisco aus mit Transfer von Lima und zurück.
Peru reloaded: Lima und Umgebung
Von Bolivien aus flogen wir zurück in Richtung Norden nach Peru. Lima, das am Meer liegt, hatten wir als Station vorher bewusst, u.a. der Höhenanpassung wegen, ausgelassen, aber den Besuch der peruanischen Hauptstadt für später fest eingeplant. Dort gibt es schließlich viel zu sehen: eine koloniale Altstadt und die Überbleibsel mehrerer Prä-Inka-Kulturen. Außerdem hatten wir einen Ausflug zu den mysteriösen Nazca-Linien organisiert (dazu mehr im folgenden Artikel).
Wie war Bolivien?
Bolivien hat uns als Reiseland sehr gut gefallen. Alles war deutlich unproblematischer als vom Lonely Planet heraufbeschworen, die Infrastruktur erwies sich als besser als erwartet und insgesamt erschien uns das Land wesentlich untouristischer als Peru, trotz Sehenswürdigkeiten auf Weltklasseniveau. In Bolivien fühlten wir uns nicht als Touristen, sondern endlich wieder als Reisende.
Der bolivianische Dschungel im Madidi Nationalpark
Bisher hatten wir in Ecuador, Peru und Bolivien hauptsächlich das Andenhochland bereist, obwohl alle drei Nationen auch viel Staatsgebiet im Amazonasbecken haben. Nach 7 Wochen in der Höhe der Anden flogen wir von La Paz nach Rurrenabaque (kurz: „Rurre“), um von dort aus den Madidi Nationalpark zu besuchen. Namensgebend für den 1995 gegründeten Nationalpark sind die Ameisen. „Madidi“ heißt in der lokalen Sprache „Ameise“. Das klang ja vielversprechend ;).
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Sucre, das koloniale Juwel Boliviens
Sucre gefiel uns auf Anhieb. Es ist eine wunderschöne Kolonialstadt, in der nicht die üblichen roten Backsteinhäuser dominieren, sondern schöne weiß gestrichene Gebäude, und das nicht nur im direkten Zentrum. Nicht umsonst wird Sucre auch die weiße Stadt („Ciudad Blanca“) genannt. Nach den Tagen im Altiplano hatten wir den Eindruck, wieder in der Zivilisation angekommen zu sein.
Hochland kulinarisch: Coca
Ein paarmal haben wir schon darauf hingewiesen, dass noch ein Beitrag zum Thema „Coca“ folgen werde. Hier ist er nun, der angekündigte Artikel, denn keine Reise ins Andenhochland wäre vollständig ohne eine Begegnung mit Cocablättern. Bei uns in Deutschland durch das Betäubungsmittelgesetz (aufgeführt in Anlage 2 BtMG) streng verboten (hoffentlich damit nicht auch dieser Blogpost), gehört Coca in Peru und Bolivien zum täglichen Leben wie in Deutschland Kaffee, Kaugummi oder Aspirin.
Von Tupiza bis Sucre: Abschied vom Altiplano
Die Kleinstadt Tupiza war für uns der logische Endpunkt unserer Tour im Altiplano, da wir nicht wieder zurück nach Uyuni wollten. Nach der kargen, lebensfeindlichen Natur mit ihren teils abstrusen Manifestationen in den vergangenen Tagen wirkte der Ort eher bodenständig. Wir hatten Zeit für Besorgungen, zum Erholen, aber trotzdem auch zum Entdecken der sehr sehenswerten Landschaft in der Umgebung. Außerdem hatte Tupiza noch einige kleine Überraschungen zu bieten. Auf der anschließenden Busfahrt nach Sucre erlebten wir ebenfalls ein komplett untouristisches Bolivien.
Das südliche Altiplano zwischen Uyuni und Tupiza
Nach zwei Tagen auf dem Salar de Uyuni verbrachten wir weitere drei Tage im Altiplano. Wir fuhren immer weiter in Richtung Süden. Die Landschaft wurde zwar weniger salzig, dafür aber nicht minder spektakulär. Der Weg führte auf teilweise recht aufregenden Pisten allmählich immer weiter in die Höhe, bis auf fast 5000 Meter über dem Meeresspiegel und bis in die Nähe der chilenischen Grenze. Der Endpunkt war Tupiza, von wo aus wir Abschied vom Altiplano nahmen.
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Salar de Uyuni, Salz soweit das Auge reicht
Der Salar de Uyuni ist der vielleicht bekannteste Ort Boliviens. Kein Wunder, denn wenn man auf der endlos wirkenden Salzfläche steht, kann man schon den Eindruck haben, sich auf einem anderem Planeten zu befinden. Da es keine öffentlichen Verkehrsmittel gibt, man vielfach nur mit einem Geländewagen vorankommt und viele Standard-Touranbieter ihre Gäste in landestypisch ungeheizten Unterkünften einquartieren, griffen wir etwas tiefer in die Tasche und stellten uns eine individuelle Route zusammen (theoretisch mit Heizung). Für 5 Tage erkundeten wir mit unserem Führer Diter und Fahrer Rubén (Zorro) den Salar de Uyuni und das südliche Altiplano bis Tupiza.
Das Volk von Tiwanaku, die Mutterkultur der Anden
Das hochentwickelte und mächtige Volk von Tiwanaku wird als Mutterkultur der Anden angesehen. Es handelte sich um eine Hochkultur lange vor den Inka, die über ein beachtliches Gebiet herrschte. Ihr Einfluss in der Region hielt über einen Zeitraum von etwa 1500 Jahren an, während die Macht der Inka nur ca. 100 Jahre dauerte. Die Ruinen ihrer mutmaßlichen Hauptstadt Tiwanaku liegen südöstlich des Titicacasees nicht weit von La Paz und sind problemlos in einem Tagesausflug zu besuchen. Auf geht’s!
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