Wie mittlerweile fast überall in unserer modernen Welt geraten auch in Kambodscha Wildtiere immer stärker unter Druck, sei es, weil ihre Lebensräume schrumpfen, sie in Konflikt mit den Menschen kommen oder weil sie gejagt werden. Selbst in den abgelegenen Dschungelgebieten Kambodschas sind einige einheimische Tierarten schon ausgerottet worden: Der große Ibis, der indochinesische Tiger oder der Kouprey, eine wild lebende Rinderrasse. Wildlife Alliance ist eine Tierschutzorganisation, die sich vielfältige Aufgaben gestellt hat. Sie engagiert sich unter anderem in Phnom Tamao, einem Wildschutzpark und Naturschutzgebiet nicht weit von Phnom Penh. Hier erhalten Tiere in Not Hilfe, sie werden gegebenenfalls medizinisch behandelt und gesundgepflegt. Letztendlich ist jedoch immer das Ziel, sie wenn möglich wieder in die Wildnis zu entlassen.
Erste Eindrücke aus Kambodscha
Nach der Ankunft in Kambodscha wirkte Phnom Penh sehr modern auf uns. Die Straße vom Flughafen ins Stadtzentrum war gut, verglichen mit Myanmar gab es viel bunte Beleuchtung der Plätze und Leuchtreklame. Das Taxi erschien uns vergleichsweise neu und – oh Wunder – alle Sitze hatten funktionstüchtige Sicherheitsgurte. Unser Taxifahrer sprach zudem gutes Englisch. Der Transfer in die Stadt hatte dann auch den gehobenen Einheitspreis von 12 US-Dollar, mindestens doppelt so teuer wie in Myanmar.
Wie war Myanmar?
Myanmar hat uns sehr gut gefallen. Auch auf den vermeintlich ausgetretenen Pfaden sind (noch) vergleichsweise wenige Touristen unterwegs. Bagan, die Shwedagon-Pagode in Yangon und Kalaw waren die einzigen wirklich touristischen Orte. Sonst tauchten wir in den Alltag Myanmars ein. Aufgefallen sind wir natürlich trotzdem, v.a. Mona mit Ihren blonden Löckchen. Die Einheimischen waren uns gegenüber aber fast ohne Ausnahme freundlich und aufgeschlossen, was zu schönen und interessanten Begegnungen führte. Und es gibt in Myanmar viele spektakuläre Sehenswürdigkeiten.
Politik in Myanmar
Myanmar hat seit einigen Monaten das zweifelhafte Privileg, in den internationalen Medien aufzutauchen. Der vielschichtige Konflikt um die Rohingya ist der Anlass (obwohl es noch zahlreiche andere teils bewaffnete Konflikte zwischen der burmesischen Armee und einigen Ethnien im Land gibt) und für uns auch ein Grund, mit offenen Augen und Ohren in Myanmar unterwegs zu sein und die Politik im Auge zu behalten. Was erzählen die Menschen? Was berichten die Medien? Und was vielleicht auch nicht?
Auf der Sea Gypsy
Nach 7 Wochen unterwegs machten wir „Urlaub vom Reisen“ ganz im Süden von Myanmar. In Kawthoung gingen wir für 5 Tage zusammen mit Roos, Kees und Conny an Bord der Sea Gypsy, um durch das Myeik Archipel zu schippern. Der Name des Bootes ist von der ethnischen Minderheit der Moken inspiriert. Es sind Seezigeuner, die in der Trockenzeit in ihren Booten auf dem Wasser und in der Regenzeit an Land leben.
Mit dem Zug von Yangon nach Mawlamyine
In Myanmar ist das Standard-Überlandverkehrsmittel der Bus. Da wir gehört hatten, daß eine Bahnfahrt in diesem Land noch ein echtes Abenteuer sein solle, wollten wir mindestens einmal mit dem Zug fahren. Dafür wählten wir die Strecke von Yangon nach Mawlamyine. Und in der Tat, hier galt das alte Sprichwort: „Der Weg ist das Ziel.“ Für gut 300 Kilometer brauchte der Zug 10 Stunden, und uns war keine Sekunde langweilig!
Bagan – zu Wasser, zu Lande und in der Luft
Wer denkt in Kyoto stünden viele Tempel, der hat sicher Recht. Eine deutliche Steigerung findet der Reisende jedoch in Bagan. Die Zahlen sind nicht eindeutig, auch wenn einige Tempel nur mit Nummern statt mit Namen bezeichnet werden. Angeblich sind es mindestens 3000 Tempel auf wenigen Quadratkilometern.
Hauptstadt Hopping
In Myanmar ist es anscheinend gute Tradition, die Hauptstadt zu verlegen. Viele Könige verschiedener Ethnien in Myanmar gründeten einen neuen Herrschersitz, sobald sie an die Macht gekommen waren. Auch die britischen Kolonialherren machten erst Moulmein (heute Mawlamyine), dann Rangoon (heute Yangon) zur Kapitale. 2005 tat es ihnen die damalige Militärregierung nach: Nay Pyi Taw (=königliche Sonnenstadt), eine Retortenstadt, wurde inmitten von Reisfeldern zu immensen Kosten aus dem Boden gestampft. Viel interessanter sind jedoch die historischen Hauptstädte. Davon liegen je nach Zählweise 5-7 auf unserer Reiseroute. In unseren ersten Tagen in Myanmar erkundeten wir das Trio aus Mandalay, Inwa und Sagaing, deren Blütezeit im 14. bis 19. Jahrhundert lag.
Myanmar kulinarisch: Teeblättersalat
Neben verschiedenen Arten von Curry gibt es in Myanmar eine Spezialität, die uns so noch nicht auf den Teller gehüpft ist: Teeblättersalat (leq·p’eq). Jeder hat natürlich sein eigenes Spezialrezept, aber im wesentlichen gehören die folgenden Zutaten in jeden Teeblättersalat: Fermentierte Teeblätter, Bohnen, Knoblauch, grüne Tomaten und Erdnüsse. Das Ergebnis ist ein sehr erfrischender Salat, der schön würzig und knusprig ist. Durch den Tee enthält der Salat auch Koffein, daher ist er optimal für erschöpfte Reisende. Er vertreibt die Müdigkeit und stärkt die Willenskraft.
Erste Eindrücke aus Myanmar
Mingalaba Myanmar! Hallo Myanmar! Inzwischen sind wir in Myanmar angekommen. Bevor sich ein Gewöhnungseffekt einstellt, hier unsere Eindrücke vom ersten Tag in Myanmar. Genauer gesagt kamen wir in Mandalay an, eher im Norden von Myanmar. Schon im Anflug sahen wir zahlreiche golden glänzenden Pagoden in der Landschaft verstreut. Nach der Landung versorgten wir uns zunächst mit Geld und einer lokalen SIM-Karte und fuhren mit dem Taxi ins Hotel.