Eigentlich hatten wir Belize in unsere Länderauswahl aufgenommen, um eine Art Reisepause einzulegen, am Strand auszuspannen, Schnorcheln zu gehen und Zeit zum Planen zu gewinnen. Beim Studium des Reiseführers erfuhren wir jedoch, dass es in Belize viel zu sehen gibt, nämlich den Dschungel und die diversen Kulturen. In Belize befinden sich auch einige sehenswerte ehemalige Städte der Maya. Aus geplanten zwei Wochen wurden drei und wir wären – wie so oft – gerne noch länger geblieben.
Die Garifuna-Hauptstadt Dangriga
Nach Dschungel und Unterwasserwelt wollten wir mehr vom ursprünglichen Belize erleben. Wir blieben drei Tage in Dangriga, der inoffiziellen Kulturhauptstadt der Garinagu. Hier waren 1832 die ersten ihres Volkes an Land gegangen. Mit ca. 10.000 Einwohnern ist Dangriga, wie eigentlich jede Stadt in Belize, sehr überschaubar. Der Ort scheint touristisch nicht erschlossen zu sein, was einen Teil seines Reizes für uns ausmachte.
Karibisches Inselparadies am Glover’s Reef Atoll
Nach unserem Aufenthalt im Dschungel fuhren wir ans Meer. Belize ist für seine Unterwasserwelt berühmt und hat nach Australien das zweitgrößte Barrier Reef der Welt. Bei der Suche nach einer einsamen Insel stießen wir auf das Glover’s Reef Atoll, das außerhalb des Hauptriffs liegt und ca. 60 Kilometer vom Festland entfernt ist. Benannt wurde es interessanterweise nach einem Piraten. So strandeten wir für vier Tage auf einer einsamen Insel, dem Southwest Caye.
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Das zweite Kapitel des Dschungelbuches: Pook’s Hill
Unsere Erkundung des Dschungels in Belize setzte sich im Süden des Landes in der Nähe von San Ignacio fort, wir verbrachten drei Tage in der Pook’s Hill-Lodge. Das nächstgelegene Dorf heißt kurioserweise Teakettle. Der Urwald von Pook´s Hill ist noch ein echter Primärwald, in dem nie Bäume geschlagen worden waren und grenzt an das Tapir Mountain Nature Reserve. Auch hier befand sich früher eine Ortschaft der Maya und auf dem zentralen Platz der historischen Siedlung, der von teilweise rekonstruierten Mauern umgeben ist, kann man sehr stilvoll Krocket spielen. Die Lodge liegt in direkter Nähe der berühmten Actun Tunichil Muknal-Höhle, die allgemein ATM-Cave genannt wird. Direkt beim Einchecken erfuhren wir, dass am gleichen Tag auch eine große Gruppe Biologie-Studenten ankommen würde, um Forschung im Feld zu betreiben. Unsere Begeisterung darüber hielt sich erst in Grenzen, aber es sollte sich als sehr bereichernd erweisen.
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Im Dschungel von Chan Chich
Der Regenwald ist eine der Hauptattraktionen von Belize. Unsere erste Unterkunft im Dschungel war die Chan Chich-Lodge. Vom Standard her ist die Unterkunft deutlich am oberen Ende der Bequemlichkeits- (und Preis-)skala angesiedelt, aber der ausschlaggebende Punkt für uns war, dass es mit viel Glück die Möglichkeit geben sollte, wilde Katzen zu sehen. Ob sie sich wohl zeigen würden?
Erste Eindrücke aus Belize
Nachdem wir die Grenze überquert hatten, merkten wir ziemlich schnell, dass Belize sich sehr von den umgebenden lateinamerikanischen Ländern unterscheidet. Auf einmal wurde nicht mehr Spanisch, sondern Englisch gesprochen und geschrieben. Auch die Leute sahen ganz anders aus, ohne dass es diskriminierend klingen soll. Die Hautfarbe der Menschen war wesentlich dunkler und etwas polemisch könnte man sagen, dass auf einmal viele Bob Marley-Typen herumliefen, manche komplett mit eingeflochtenen Muscheln in den langen Rastalocken. Belize ist in vielerlei Hinsicht anders und die Gründe dafür liegen in der (Kolonial-)Geschichte.
Wie war Mexiko?
Die verschiedenen Landesteile Mexikos boten uns kulturell und landschaftlich ganz unterschiedliche Szenarien und somit war unsere Zeit in Mexiko sehr abwechslungsreich. Die wenig bewohnte Baja California mit ihren Wüsten und natürlich den Walen, die Welt-Metropole Mexiko City oder der Dschungel im Süden liegen zwar im gleichen Land, sind aber völlig verschieden. Diese Vielfalt hat uns sehr gut gefallen, da es an jedem Ort etwas Neues zu entdecken gab.