Dies ist er nun, der letzte Artikel unseres Weltreise-Blogs, das große Finale. Es ist Zeit für einen Rückblick, ein Fazit zur Weltreise und dafür, ein wenig darüber zu reflektieren, was wir erlebt und gesehen haben. Auch wenn wir auf die Frage „Wie war die Welt?“ die Antwort „Mostly Harmless“ als korrekt werten würden, fällt unser Fazit doch etwas differenzierter aus, begeisterter, aber auch nachdenklicher.
Auf Tiger-Safari im Kanha Nationalpark
Als letztes Abenteuer unserer Weltreise hatten wir eine Tiger-Safari geplant. Wo waren die vergangenen 14 Monate nur geblieben? Mit der Indischen Bahn fuhren wir in 31 Stunden 1600 Kilometer von Udaipur über Ajmer nach Jabalpur. Nach zwei weiteren Stunden Autotransfer kamen wir schließlich in der kleinen Ortschaft Khatia beim Kanha Nationalpark an, wo noch gut 100 Bengal-Tiger in freier Wildbahn leben. Ob wir das Glück haben würden, die gestreiften Kätzchen in ihrer natürlichen Umgebung zu Gesicht zu bekommen?
Das Simien-Gebirge, Heimat der Dschelada-Affen und Äthiopischen Steinböcke
Nachdem unsere erste Woche in Äthiopien von Geschichte und Kultur geprägt war, rückte nun die Natur in den Vordergrund. Im Simien-Gebirge wollten wir die beeindruckende Landschaft, die emblematischen Dschelada-Affen und nach Möglichkeit auch die Äthiopischen Steinböcke (Walia Ibex) sehen. Je weiter wir von Gondar aus nach Norden fuhren, desto weniger anderen Autos begegneten wir auf der Straße. Die vereinzelten Tucktucks überließen nun fast ausschließlich Tiergespannen den Asphaltstreifen. Die gewaltige Gebirgskulisse, die sich immer wieder vor uns ausbreitete, entsprach dem Gegenteil eines Ökosystems, das man in Afrika erwarten würde.
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Auf Safari im Ruaha Nationalpark
Im Ruaha Nationalpark waren wir dreieinhalb Tage lang klassisch auf Safari. Die meiste Zeit fuhren wir im Jeep durch den Park, waren aber auch einmal zu Fuß unterwegs, um die vielen Tiere, Pflanzen und die Landschaft anzuschauen. Wir waren sehr gespannt, was wir sehen würden. Die von Touristen oft ersehnten Big Five waren in Ruaha allerdings von vorneherein ausgeschlossen. Alle Nashörner waren von ambitionierten Jägern und Wilderern schon länger ins Nirvana befördert worden. Trotzdem, soviel nehmen wir vorweg, gab es wesentlich mehr als nur die Big Four zu sehen.
Auf Safari im Mikumi Nationalpark
Eigentlich waren wir ja insgesamt 14 Monate auf Safari („Reise“ auf Swahili ). Eine „echte“ Safari wollten wir natürlich auch unternehmen. Statt einen der bekannten Nationalparks zu besuchen, die Serengeti oder den Ngorongoro Krater, entschieden wir uns für eine Route „off the beaten track“. Unsere erste Station war der Mikumi Nationalpark, danach fuhren wir in den Udzungwa Nationalpark und abschließend waren wir noch drei Tage im Ruaha Nationalpark unterwegs.
Die reiche Tierwelt des Pantanal
Unsere Tage im Pantanal waren unbeschreiblich aufregend. Wir beobachteten neben den Jaguaren auch viele andere Tiere, die wir im ersten Teil sträflich vernachlässigt haben. Über diese wollen wir im Folgenden berichten. Dabei begegneten uns nicht nur Vögel, sondern auch viele Säugetiere, die wir fleißig zählten – und auch diesmal waren erstaunlicherweise Katzen dabei!
Im Pantanal, dem Reich der Jaguare
Wörtlich übersetzt bedeutet Pantanal „Sumpf„. Eigentlich ist das Gebiet eher ein Marschland, bedeckt eine Fläche doppelt so groß wie Österreich und wird in der Regenzeit 3 Meter hoch überflutet. Damit ist das Pantanal ein Stückchen Erde, dass sich der Mensch bisher nur bedingt unterworfen hat. Mehr oder weniger ungestört konnte so eine unglaubliche reiche Tierwelt überdauern, deren Stars zweifellos die Jaguare sind.
Ecuadors Nebelwald, morgens auch mit Bellavista
Nachdem wir von den Galapagos-Inseln auf das ecuadorianische Festland zurückgekehrt waren, leiteten wir eine allmähliche Höhenanpassung ein, da wir planten, die nächsten Wochen in den Anden zu verbringen, in Ecuador, Peru und Bolivien. Zwischen der Küste und dem Hochland gibt es einen nicht sehr bekannten Nebelwald mit einer großen Biodiversität, der zwischen 900 und 2500 Metern über dem Meeresspiegel liegt. Unsere Unterkunft trug den verheißungsvollen Namen Bellavista („Die schöne Aussicht“). Das erschien uns gleich ein wenig paradox: Wie lässt sich Nebel(wald) mit Ausblick vereinbaren?
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Galapagos, sieben Tage live bei „Planet Erde“
Weiter ging es mit der Erkundung der Galapagos-Inseln! Das Feuerwerk der atemberaubenden Eindrücke der ersten beiden Tage setzte sich im wesentlichen so fort. Die von uns gänzlich unbeeindruckte Tierwelt ließ bei uns das Gefühl aufkommen, in einer Episode der Naturdokumentation „Planet Erde“ live dabei zu sein. Die Seelöwen, die Blaufuß- und anderen Tölpel, die Iguanas, alle ohne Ausnahme boten ein unglaubliches Schauspiel. Als erstes besuchen wir in diesem Beitrag die Albatrosse.
Galapagos, die verwunschenen Inseln
Nach unserem Puffertag in Quito war unsere erste echte Station in Ecuador die Galapagos-Inselgruppe. Auf den Spuren von Charles Darwin heuerten wir zusammen mit 11 weiteren Passagieren (Edna & Ned, Carolyn & Brian, Simon, Karin & Dietrich, Amy & Bob, Natalia & Chris) auf dem Schooner Beagle an – die Wilde 13 von Galapagos ;). Der Kurs führte uns für eine Woche auf einer südöstlichen Route zu verschiedenen Vulkaninseln des Archipels und ihren tierischen Bewohnern.